Die Geschichte der Knirpse begann am 01.09.1988, als die Erzieherin Gabriela Persch gemeinsam mit den Eltern von vier Kindern einen Spielkreis gründete, der sich jeweils von 08.30-12.30 Uhr im Keller des evangelischen Gemeindehauses in der Konrad-Adenauer-Straße traf. Im November 1988 zog die auf sechs Kinder angewachsene Gruppe in das Haus Landgraf-Karl Straße 46 um. An Räumlichkeiten stand nun eine zwei- Zimmer Wohnung mit Toilette im Treppenhaus zur Verfügung. In 1989 wuchs die Gruppe auf acht Kinder an. Mit Hilfe einer zusätzlichen Honorarkraft konnte die Betreuungszeit auf 08:00-13:00 Uhr ausgedehnt werden. Schnell war der Bedarf nach längeren Betreuungszeiten mit Mittagessen da, weil immer mehr Frauen in den Beruf zurückgingen. Um diesem Bedarf ein Angebot gegenüberzustellen, erfolgte 1991 die Gründung des Elternvereines „Die Knirpse e.V.“ Eltern und Mitarbeiter setzten sich dafür ein, dass der Verein beim Jugendamt der Stadt Kassel eine Betriebserlaubnis für eine altersgemischte Gruppe mit 16 Kindern von 1,5-6 Jahren bekam. 1993 war es endlich soweit! Vieles musste umgebaut und erneuert werden um den Anforderungen der Stadt gerecht zu werden. Zum Team gehörten jetzt neben Gabriela Persch, die nach einer berufsbegleitenden Ausbildung zur Heilpädagogin weiterhin die Einrichtung leitete, eine Erzieherin und eine Haushaltshilfe, welche beide über Mittel des Arbeitsamtes finanziert wurden.Als der Mietvertag 1998 nach zehn Jahren nicht verlängert wurde, hieß es wieder umziehen und umbauen, diesmal in der Kunoldstraße 36, wo wir heute noch zuhause sind. Mit drei Zimmern, Küche und Toilette ergab sich erstmals die Möglichkeit, Integrationsplätze anzubieten. Mit dem Garten hinter der Stadtteilbibliothek konnte von der Stadt ein großer Außenbereich angepachtet werden, der die geringe Freifläche am Haus ausglich. Schon ein Jahr später erweiterten wir die Räume um eine angrenzende Wohnung mit zwei Zimmern, Küche und Bad. Nach umfangreichen Wanddurchbrüchen und Renovierungsarbeiten entsprach der Kindergarten mit seinem Raumangebot den Anforderungen einer altersgemischten Gruppe besser. Nun konnten 18 Kinder und Integrationskinder pädagogisch besser betreut werden. In 2005 konnte ein Ladengeschäft dazu gemietet werden. Durch Förderprogramme der öffentlichen Hand, den Einsatz von Eltern, Team und der Bereitschaft der Vermieter die Umbaumaßnahmen zu unterstützen, entstand eine zweigruppige Einrichtung. Diese hatte jetzt 14 Plätze in einer Krippengruppe und 20 Plätze in einer altersgemischten Gruppe. Seit dieser Zeit kann auch ein kleiner Innenhof für die Bewegung im Freien genutzt werden. Im August 2008 kam eine drei Zimmer-Wohnung im ersten Stock dazu, um das Konzept des gruppenübergreifenden Arbeitens besser umsetzen zu können. Hier entstanden ein Wahrnehmungsraum, ein Mehrzweckraum (für externe Musikangebote, Kleingruppenarbeit, Integrationsarbeit etc.) und eine Werkstatt. Auch externe Therapeuten können hier ihre Angebote für die Kindergartenkinder durchführen. Von der Werkstatt aus wurde ein Durchbruch zum Lager geschaffen um gleichzeitig den Anforderungen der Feuerwehr nach einem zweiten Fluchtweg, Rechnung zu tragen. Mit Einführung des Kifög in 2014 werden in der Einrichtung bis zu 25 Kinder in einer Kindergartengruppe „die Zwergriesen“ und 12 Kinder in einer Krippengruppe „die Glühwürmchen“ betreut.